Nachleuchtendes Wandbild fürs Kinderzimmer

Ein schönes Wandbild muss her

Ein kleines Kinderzimmer mit knallig oder dunkel einfarbig gestrichener Wand? Da kann das Zimmer schon recht klein und ungemütlich wirken. Überstreichen ist da eine gute Option. Geht natürlich mit einem anderen Farbton. Aber die Kinder finden ein Wandbild schöner. Mit einem besonderen Etwas: nämlich nachleuchtener Farbe.

Ein Wandbild also. Nach Abfrage der Kinderwünsche mit Mond und Vulkan. Und da man selbst gerne den Aufwand reduzieren mag, sollen Teile der alten Wandfarbe bestehen bleiben. So muss nicht alles überstrichen werden. Optimalerweise kann man dann auch noch Farbreste aus dem Keller verwenden. Der Clue: Mit Nachleuchtfarben sollen besondere Akzente gesetzt werden!

Von einer Idee zu einem nachleuchtenden Wandbild

Berge bieten sich für so ein Wandbild da an. Die können in verschiedenen Farben hintereinander stehen. Im Vordergrund soll ein großer Berg sein, der in der alten Wandfarbe bleibt. In den Hintergrund wird der Vulkan gesetzt. Über die Berge soll dann ein Himmel mit Mond und Wolken gemalt werden. Um etwas fröhlicher zu wirken, sollen die Berge noch Schneespitzen bekommen. Zum Schluss wird das Bild mit ein paar Bäumen, Sternen und anderen Details lebendiger gemacht.

Nach ein paar Übungsskizzen auf Papier konnte es dann losgehen.

Eine alte rote Wand: Die muss weg!

Eine alte rote Wand: Die muss weg!

Erste Umrisse mit weißer Wandfarbe und Pinsel. Danach Flächen, die hell werden sollen, mit der Rolle überstreichen.

Die Umrisse werden mit weißer Wandfarbe und Pinsel gezeichnet. Danach müssen die Flächen, die hell werden sollen, mit der Rolle überstrichen werden. Die Umrandung bleibt dabei sichtbar.

Zunächst werden die Möbel weggeräumt und die Bodenleisten abgeschraubt. Mit einem hellen Buntstift wird die Skizze vom Papier auf die rote Wand übertragen. Bevor es aber mit dem Streichen losgehen kann, muss noch der Rand der roten Wand sorgfältig mit Malerkrepp abgeklebt werden. Und wer seinen Boden später noch braucht, sollte ihn sorgfältig mit Folie oder Malervlies abdecken.

Als erstes werden mit einem flachen Pinsel sämtliche Elemente, die später hell werden sollen, umrandet. Die geschlossenen Elemente wie Wolken, Schneebergspitzen und Mond werden von “innen” umrandet, so dass ihre Außenkante eine saubere Linie ist. Die Grenze zum Himmel entlang der obersten Bergkante und des Vulkans wird von “außen” umrandet. Anschließend werden die Elemente und der Himmel mit einer kleinen Farbrolle einmal weiß überstrichen. Die Umrandungen bleiben dabei deutlich sichtbar.

Nun können Wolken und Mond umrandet und der Himmel gestrichen werden.

Nun können Wolken und Mond umrandet und der Himmel gestrichen werden.

Jetzt bekommen die Berge und der Vulkan Farbe.

Jetzt bekommen die Berge und der Vulkan Farbe.

Als nächstes werden Wolken, Mond und Schnee mit der Rolle deckend weiß gestrichen. Sobald das Weiß getrocknet ist, werden die Wolken und der Mond nochmals umrandet: Dieses Mal mit der hellblauen Himmelsfarbe und von “außen”. Durch die bereits vorhandene Umrandung in Weiß lässt sich der hellblaue Rand recht schnell und sauber nachziehen. Die Grenze an Vulkan und Bergen wird von “außen” übermalt. Danach kann der Himmel deckend mit der Rolle gestrichen werden.

Ähnlich wie die weißen Elemente, werden nun auch die anderen Berge und der Vulkan erst von “innen” umrandet und anschließend deckend mit der Farbrolle ausgemalt.

Das Finish: Details und die Nachleuchtfarbe

Sind alle Flächen fertig, können mit einem feinen Pinsel ein paar Details hinzugefügt werden. Hier sind es Bäume und ein Weg in den roten Bergen, Lava und Gesteinsregen am Vulkan und drei Vögel und ein paar kleine, weiße Sterne im Himmel. So wird das Wandbild lebendig.

Mit einem kleinen Pinsel wird die Nachleuchtfarbe aufgebracht. Mond, Wolken und Sterne, die Bergspitzen und die Bäume sollen in unterschiedlichen Farben nachleuchten.

Mit einem kleinen Pinsel wird die Nachleuchtfarbe aufgebracht. Mond, Wolken und Sterne, die Bergspitzen und die Bäume sollen in unterschiedlichen Farben nachleuchten.

Während die Wolken nur umrandet werden, wird der Mond flächig ausgemalt. Auf der weißen Wandfarbe ist die aufgetragene Nachleuchtfarbe schwach erkennbar. Auf grünem Hintergrund ist sie im Hellen gar nicht zu sehen.

Während die Wolken nur umrandet werden, wird der Mond flächig ausgemalt. Auf der weißen Wandfarbe ist die aufgetragene Nachleuchtfarbe schwach erkennbar. Auf grünem Hintergrund ist sie im Hellen gar nicht zu sehen.

Und jetzt kommt der besondere Part: Die Farben, die im Dunkeln leuchten. Um eine möglichst hell und lange nachleuchtende Farbe an die Wand zu bringen, wurde auf fertige Farbmischungen verzichtet. Stattdessen wurde hochwertiges Nachleuchtpulver von Lumentics in transparente Acrylfarbe eingemischt. Die Acrylfarbe ist “extramatt”, um keine Glanzeffekte auf der matten Wandfarbe zu erhalten. Ziel war es, dass die Nachleuchtfarbe bei Tageslicht so unauffällig wie möglich ist und erst im Dunkeln sichbar wird.

In eine kleine Menge Acrylfarbe wird etwa soviel Leuchtpulver eingerührt, bis eine ähnliche Konsistenz wie bei Wandfarbe vorliegt: nicht tropfend, aber auch nicht zu dickflüssig. Mit dieser Farbe können nun die nachleuchtenden Details gemalt werden. So ganz unsichtbar ist die Nachleuchtfarbe auf weißem Hintergrund allerdings nicht: eine leicht gelbliche Färbung verrät die aufgetragene Nachleuchtfarbe bei Mond, Sternen und Bergen. Dafür ist die Nachleuchtfarbe auf grünem Hintergrund überhaupt nicht erkennbar.

Das fertige Wandbild

Der Mond und die Sterne wurden komplett mit weiß nachleuchtender Farbe ausgemalt. Die Wolken bekamen einen feinen, weiß nachleuchtenden Rand. Für die Schneeberge wurde im Dunkeln blau nachleuchtende Farbe genommen. Der Weg und die Bäume leuchten grün.

So sieht das fertige Wandbild bei Zimmerbeleuchtung aus.

So sieht das fertige Wandbild bei Zimmerbeleuchtung aus. Ein paar Details sind noch hinzugekommen. Ein neuer Boden mit weißen Sockelleisten rundet das Kinderzimmerprojekt ab.

... und so sieht das Wandbild im Dunkeln aus. Die weißen, blauen und grünen Nachleuchtfarben sind sehr schön zu sehen.

… und so sieht das Wandbild im Dunkeln aus. Die weißen, blauen und grünen Nachleuchtfarben sind sehr schön zu sehen.

Grün nachleuchtende Bäume und der Weg aus schräger Sicht. Die Baumstämme wurden bewusst nicht mit Nachleuchtfarbe gestrichen.

Die grün nachleuchtenden Bäume und der Weg aus schräger Sicht. Die Baumstämme wurden absichtlich nicht mit Nachleuchtfarbe gestrichen.

Blick in die andere Richtung auf einen blau nachleuchtenden Schneeberg und einen weiß leuchtenden Mond.

Blick in die andere Richtung auf einen blau nachleuchtenden Schneeberg und einen weiß leuchtenden Mond.

Leuchten die Farben im Dunkeln wirklich so deutlich nach?

Bei Ausschalten des Lichts sind die Farben nach einer kurzen Eingewöhnung der Augen an die Dunkelheit auf jeden Fall sehr gut zu sehen! Auch nach Stunden im Dunkeln sind die Bäume, Schneeberge, Wolken usw. deutlich sichtbar.

Je mehr Tageslicht z.B. durch Fenster auf das Wandbild fällt, desto besser kommen die unterschiedlichen Farbtöne der Nachleuchtfarben zum Vorschein. Aber auch bei normalem Lampenlicht leuchten die Farben im Dunkeln sehr lange nach. Ihr sanftes Licht ist ideal, um sich beim Einschlafen in eine zauberhafte Welt zu träumen.

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2024-04-09T20:29:25+00:00
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